Die wichtigsten Informationen zur Feuerbestattung
Die Feuerbestattung oder Kremation gehört zu den häufigsten Bestattungsarten und ermöglicht im Gegensatz zur traditionellen Erdbestattung verschiedene Beisetzungsvarianten wie die Seebestattung und die Beisetzung in einem Friedwald. Was ist eine Kremation? Bei einer Kremation wird der Leichnam eines Verstorbenen in ein Krematorium überführt und dort im Sarg eingeäschert. Sie ist Voraussetzung für Beisetzungsarten wie See- und Baumbestattung. Auch bei einer anonymen Beisetzung findet vorher eine Einäscherung statt. Eine Einäscherung ohne Sarg ist nicht gestattet. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Für eine Einäscherung müssen einige Bedingungen erfüllt sein. So muss die verstorbene Person eindeutig identifiziert sein und vor seinem Tod eine schriftliche Willenserklärung abgegeben haben. Diese kann in bestimmten Fällen auch durch nahe Angehörige abgegeben werden. Um den Tod zweifelsfrei festzustellen und eine unnatürliche Todesursache auszuschließen, muss innerhalb von zwei Tagen eine zweite Leichenschau erfolgen und der Todesfall ins Sterbebuch des Standesamts eingetragen werden. Zudem müssen zwischen Todesfall und Einäscherung mindestens 48 Stunden liegen.
Warum gibt es eine zweite Leichenschau? Die erste Leichenschau führt direkt nach dem Eintreten des Todesfalls ein Arzt durch. Bei der zweiten Leichenschau stellen Gerichtsmediziner fest, ob es sich um eine natürliche oder unnatürliche Todesursache handelt. Besteht der Verdacht auf einen unnatürlichen Tod, werden Polizei und Staatsanwaltschaft benachrichtigt. Die Kremation darf in dem Fall erst dann stattfinden, wenn die Staatsanwaltschaft den Leichnam freigegeben hat. Wie läuft eine Feuerbestattung ab? Zuerst wird der Leichnam des Verstorbenen mit einem Sarg eingeäschert. In den meisten Krematorien haben Angehörige die Möglichkeit, bei der Übergabe des Sargs an das Feuer dabei zu sein und sich schon vor der Beisetzung von dem Verstorbenen zu verabschieden. Zudem dürfen persönliche Gegenstände wie Bücher oder Fotos mit verbrannt werden. Nach dem Abschied nehmen wird der Sarg durch Selbstentzündung bei mindestens 650° C eingeäschert. Die Zeitspanne zwischen Tod und Einäscherung liegt in der Regel je nach Bundesland zwischen 10 und 20 Tagen. Während dieser Zeit müssen Angehörige die Beisetzung planen. Viele Bestattungsinstitute unterstützen die Trauernden beispielsweise bei der Planung der Trauerfeier.
Spürt man bei der Verbrennung wirklich nichts? Viele Menschen machen sich Sorgen, dass sie bei der Feuerbestattung noch leben und doch Schmerzen erleiden. Vor der Einäscherung gibt es zwei Leichenschauen, damit der Tod eindeutig festgestellt wird. Es kann demnach ausgeschlossen werden, dass die Person bei der Verbrennung irgendetwas spürt. Zudem ist die Seele in fast allen Religionen nach dem Verlassen des Körpers von Schmerzen befreit. Es bleiben weder Holzreste noch Knochenteile übrig, sondern nur Asche, die in einer Urne nach den Wünschen der verstorbenen Person beigesetzt wird. Ist die Kremation teuer? Die Einäscherung gehört zu den günstigsten Bestattungsarten. Besonders preisgünstig ist die anschließende stille Seebestattung, bei der mehrere Urnen auf einer Seefahrt ohne Beisein der Hinterbliebenen im Meer beigesetzt werden.